Ob sie wollten oder nicht *hüstel*, die meisten Leser dieses Blogs haben es in den letzten Wochen sicher mitbekommen: Ende Januar durfte ich auf Einladung der europäischen Raumfahrtagentur ESA als Teil einer Gruppe von Journalisten und weiteren Bloggern den Weltraumbahnhof in Kourou (Französisch Guyana) besuchen. Für diese Einladung sage ich ein großes Dankeschön! Es war ein tolles Erlebnis!
Das Besuchsprogramm umfasste die ELA-4-Baustelle, die Boosterproduktion der Ariane 6, Erläuterungen bzgl. der Satellitenbetankung, eine Stippvisite im Kontrollraum, die Demonstration eines Einsatzes der Werksfeuerwehr, Interviews mit diversen Experten und vieles mehr. Diese zwei Tage waren unglaublich informativ.
Die ESA hatte unsere Reisegruppe aus Mitgliedern mit verschiedensten Hintergründen zusammengestellt. Jeder von uns hat nach der Rückkehr in seiner Berichterstattung einen ganz eigenen Akzent und Schwerpunkt gesetzt. Daher möchte ich diesen abschließenden Blogeintrag endlich den Beiträgen der anderen Gruppenmitglieder widmen, denn ich finde, all die Texte, Videos, Bilder, Podcasts ergänzen einander sehr gut und vermitteln zusammen einen runden Eindruck dessen, was wir in Kourou gesehen, gelernt und erlebt haben.
Sabine Schiner, Biologin und Redakteurin beim „Darmstädter Echo“, schrieb zunächst diesen umfassenden Artikel über den misslungenen Start VA241 der Ariane 5 am 25. Januar. Jenen Start sollte unsere Gruppe eigentlich bereits vor Ort mitverfolgen, doch eine mehrstündige Verspätung unseres Fliegers machte das leider unmöglich. Von Sabine Schiner folgten des weiteren ein Interview mit dem ESA-Direktor für Space Transportation, Daniel Neuenschwander, sowie eines mit Astronaut Matthias Maurer, der unsere Gruppe ebenfalls anderthalb Tage lang begleitete. (Ein ausgesprochen bodenständiger, hilfsbereiter und unaufdringlich witziger Mann übrigens.)
Über den Start von VA241 und die Zukunft der „Ariane“-Launcher berichtete auch die Literaturwissenschaftlerin und freie Journalistin Anna Schughart in „Wired Deutschland“.
Tim Pritlove, Event-Manager, Podcaster und Medienkünstler, schildert unseren Besuch aus persönlicher Perspektive in einem seiner Podcasts. (Er erwähnt dort unter anderem eine Beobachtung, die auch ich gemacht habe: Bei der ESA wird Internationalität und „Multi-Kulti“ ganz selbstverständlich gelebt.)
Zu hören gibt es auch Bremen-Zwei-Redakteur und Kurt-Magnus-Preis-Träger Tobias Nagorny in seinem Beitrag „Wieder ein Stück Bremen im Weltraum„. Tobias Nagorny hat Germanistik, Geografie und Erziehungswissenschaften studiert.
Holger Voss, seines Zeichens Astrophysiker, hat in seinem Blog sehr detailliert die technischen Hintergründe und Chancen der zukünftigen Ariane 6 analysiert sowie einen Bericht mit Fortsetzung zum Bau des Launchpads ELA-4 und der Booster veröffentlicht. Eine große Auswahl von Holger Voss‘ Fotografien unseres Besuchs findet sich in seinen Online-Galerien.
Auch persönlich verstanden wir alle uns sehr gut, und es herrschte eine so freundschaftliche Atmosphäre, dass auf Twitter bereits erste vorsichtige Pläne für ein erneutes, diesmal privat organisiertes Treffen ins Auge gefasst werden. Ich habe mich sehr gefreut, Teil genau dieser sympathischen Gruppe zu sein, und ich hoffe, alle Beteiligten auch in Zukunft so oft wie möglich wiederzusehen.
Zu diesen gehören natürlich auch unsere offiziellen Begleiter Julio Aprea (Koordinator „Communications“ für Space Transportation, ESA), Jules Grandsire (Leiter der Kommunikationsabteilung des EAC) und Bernhard von Weyhe (Leiter der Kommunikationsabteilung des ESOC). Sie waren unsere Koordinatoren, Reiseleiter, Übersetzer und vieles mehr. Allen dreien und ihren Teams vor Ort möchte ich an dieser Stelle maximalen Dank und Respekt aussprechen für ihre höchst professionelle, effiziente Art und ihr persönliches Engagement für jeden Einzelnen von uns mit unseren vielen Wünschen und Bedürfnissen. Für ihre ruhige Freundlichkeit, für ihren Humor und für ihre Flexibilität angesichts diverser Zwischenfälle, Missgeschicke und überraschend notwendiger Planänderungen.
Julio, Jules, Bernhard: Ihr seid tolle Menschen und wirklich großartig in euren Jobs. Euch kennen zu lernen und einen kleinen Einblick in eure Arbeit zu bekommen war mir eine ebenso große Ehre und Freude wie der eigentliche #TripToKourou. Live long and prosper! 🙂
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