Persönliches

Ausgefragt von den Astrozwergen ;-)

e873c-liebster-blog-awardDie Astrozwerge haben mir einen Award verliehen, verbunden mit einer Art „Interview“. Vielen Dank, das war eine nette Überraschung! Ich will mal sehen, ob ich die mir gestellten Fragen beantworten kann:

  1. Woher nimmst du dir die Zeit für deinen Blog?
    Ich nehme nach Möglichkeit die Abende, nachdem die Kinder ins Bett gegangen sind. Oder eben die Wochenenden, an denen die Kinder bei ihrem Vater sind. Allerdings klappt auch das nicht immer, denn es gibt leider meist auch dann noch viel zu erledigen, das im Alltagstrubel liegen geblieben ist.
  2. Was sagt deine Familie / dein nahes Umfeld dazu dass du schreibst?
    Nicht viel. Da ich nur selten explizit für Kinder schreibe, ist mein Nachwuchs mit seinen derzeit neun und zehn Jahren noch etwas zu jung. Ich habe die Vermutung, dass mein Vater ab und zu mitliest; er kommentiert jedoch nie.
  3. Welche Unterstützung bekommst du von ihnen?
    Die zwei oder drei Einträge, die ich für Kinder schrieb, haben meine Sprösslinge vor der Veröffentlichung gegengelesen. So konnte ich herausfinden, ob mein Text zumindest für sie einigermaßen verständlich war.
  4. Was macht dich richtig glücklich?
    Vieles. Das kann ein gelungenes Foto sein, ein schöner Moment mit meinen Kindern, die Gewissheit, eine schwierige Aufgabe gemeistert zu haben, in ein gutes Buch abtauchen zu können, schöne Musik (vor allem, wenn ich sie noch nie zuvor oder lange nicht mehr gehört habe), starker Wind im Gesicht – und vieles mehr.
  5. Gibt es für dich Kindheitserinnerungen, die deine Kinder leider nicht erleben werden können?
    Konkret fällt mir da gerade nichts ein, wo das Wort „leider“ gerechtfertigt wäre. Natürlich haben sie andere Erlebnisse und Erinnerungen als ich, aber dass etwas fehlt, denke ich derzeit nicht.
  6. Worum beneidest du deine Kinder, was du in deiner Kindheit nicht haben / nicht erleben konntest?
    Der unglaubliche einfache Zugang zu Wissen in aller Welt, via Internet. Das ist etwas, das ich mir als Bücherfresser sehr gewünscht hätte. (Als Kind habe ich das monatliche Ausleihlimit der Stadtbibliothek jahrelang jedesmal ausgeschöpft.) Des weiteren hätte auch ich gerne Geschwister gehabt.
  7. Wie siehst Du deine Kindheit heute?
    Sie war in vieler Hinsicht keine „Standardkindheit“, angefangen bei der Blindheit meiner Eltern, über die vier Jahre dauernde Erkrankung und den Tod meiner Mutter als ich 13 war, bis hin zur Wiederheirat meines Vaters. Letztendlich hat mir aber nichts Wesentliches gefehlt, und ich habe auf die Art auch einiges mit auf den Weg bekommen, das andere Kinder nicht hatten. Selbständigkeit und eine gewisse Unabhängigkeit, zum Beispiel, die über das Maß bei anderen Kindern weit hinaus ging.
  8. Was ist dir wichtig, deinen Kindern mitzugeben?
    Ich greife mal zwei Punkte aus vielen heraus. Der erste: Wissen. Seit jeher vermittle ich meinen Kindern, dass Wissen das Einzige ist, das sie vor Manipulation und Abhängigkeit schützen kann, das ihren Lebensunterhalt sichern kann und die einzige Sache ist, die ihnen niemand wegnehmen kann und die nicht verschwindet, wenn sie sie verkaufen oder verschenken. Wissen sollen sie „mitnehmen“, wo sie nur können.
    Der zweite: Ich möchte, dass auch meine Kinder so viel Selbständigkeit erlangen wie ich damals. Auch wenn sie es nicht müssten. Im Gegensatz zu den meisten ihrer Klassenkameraden nehmen sie zum Beispiel genau wie ich seinerzeit öffentliche Verkehrsmittel für ihren Schulweg oder gehen zu Fuß, statt kutschiert zu werden. (Taxidienste sind wirklich den Strecken vorbehalten, die mit den Öffentlichen nicht gescheit erreichbar sind, wie z. B. der Reitstall.) Sie haben auch bereits ihre Aufgaben im Haushalt, entsprechend ihren Fähigkeiten. Briefkasten leeren, Blumen gießen, das eigene Zimmer staubsaugen, beim wöchentlichen Großputz die Waschbecken reinigen und Hilfsarbeiten beim abendlichen Kochen. Denn sie sollen wissen, dass auch eine Familie, wie jede Gemeinschaft, nur dann funktioniert und es allen gut geht, wenn jeder seinen Teil beiträgt.
  9. Welchen Tipp hast du für meinen Blog?
    Einen Tip in dem Sinn habe ich eigentlich gar nicht, denn mir ist keine konkrete Problemstellung bekannt. Gibt es eine?
  10. Hast du eine “ToDo” Liste für dein Leben und was sind oder was wären einige der Punkte?
    Ich möchte irgendwann noch einmal mit den Kindern nach Australien, nach Rottnest Island, wo die Quokkas leben. Wir waren im Sommer dort und es war viel zu kurz. Überhaupt sind mir Reisen wichtig. Auch Island steht auf meiner Liste. Desgleichen Japan. Seit einer Weile bringe ich mir die Sprache selbst bei und möchte im Frühjahr / Sommer 2016 gerne für zwei Wochen ins Bochumer Japonicum, um den Lernprozess etwas zu beschleunigen.
  11. Wie stellst du dir deinen Blog in 5 Jahren vor?
    Ich weiß es nicht. Eigentlich ist ja gar nicht dies hier mein Blog, sondern das inhaltsgleiche aber etwas bekanntere „Leaving Orbit“ bei den Scilogs. Auf WordPress hatte ich vor meinem Umzug zu den Scilogs zwar angefangen, bin hier aber nie richtig bekannt geworden. Ich kopiere die Scilogs-Einträge allerdings weiter hier hinein, als Mirror sozusagen. Ob ich mich bei den Scilogs als Laie auf die Dauer überhaupt halten kann, ist mir nicht klar. Man hat mich dort durchweg freundlich und hilfsbereit aufgenommen. Aber ich frage mich inzwischen bei jedem einzelnen meiner Einträge, was um Himmels Willen mich denn bloß geritten hat, unter echten Experten wie Michael Khan oder Andreas Morlok mitbloggen zu wollen. Im Grunde rechne ich täglich mit der Ansage: „Mensch, Mädel, lass das doch lieber sein!“ Ob ich im Fall eines Scheiterns dann aber stattdessen hier weiter mache, weiß ich auch nicht. Es wäre ja eigentlich Unsinn.

Meine Fragen? Es tut mir leid, aber mir will da nicht so recht etwas einfallen. Wer mag, kann gerne die beantworten, die ich hier selbst gerade beantwortet habe.

Meine Nominierungen? Tja, mit diesem ganzen Followdings hier kenne ich mich überhaupt nicht aus. Ich habe keine Ahnung, welche Blogs wieviele regelmäßige Leser haben – nicht einmal, was mein eigenes anbelangt. Und die meisten Blogs, die ich regelmäßig lese, liegen nicht auf WordPress und sind auch nicht in deutscher Sprache geschrieben. Da muss ich also passen.

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