Ich merke schon: Über ein spezifisches Thema zu bloggen, hat’s in sich. Während man im Hintergrund noch an einer älteren, längeren Sache bastelt, überholen einen die aktuellen Ereignisse:
Ein Tweet von @FlorencePorcel machte mich gestern darauf aufmerksam, dass die 2003 erstmals angedachte Mission „ExoMars“ nun tatsächlich durchgeführt werden soll. Neuer Kooperationspartner der ESA ist die russische Raumfahrtagentur Roskosmos.
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Ursprünglich war diese Mission für 2009 vorgesehen, damals noch mit der NASA als Kooperationspartner. Diese jedoch signalisierte in 2011 finanzielle Probleme und zog sich aus dem Projekt zurück.
ExoMars konzentriert sich im Gegensatz zu Spirit und Opportunity nicht auf geo-, sondern auf biologische Untersuchungen, ähnlich wie, aber mit größerem Leistungsspektrum als Curiosity. Zudem handelt es sich um eine Doppelmission:
Vorgesehen ist, Anfang 2016 zunächst den sogenannten „Trace Gas Orbiter“ vorauszuschicken. Ausgestattet mit Detektoren, Kamera und Spektrometern soll er die Atmosphäre bzw. den Boden des Planeten auf Gase bzw. wasserhaltige Mineralien untersuchen, welche evtl. auf Spuren von (ehemaligem) Leben hinweisen könnten. Er dient darüber hinaus später auch als Relaisstation für die Kommunikation mit dem eigentlichen ExoMars-Rover.
Dieser folgt dem Orbiter in 2018. Seine Aufgabe ist die gezielte Suche nach früherem oder gar noch existierendem Leben auf dem Mars. Da ein solcher Fund auf der seit Jahrmilliarden exponierten Oberfläche des Planeten sehr unwahrscheinlich ist, wird der Rover Bodenproben aus ca. zwei Metern Tiefe entnehmen und mittels einer umfangreichen Ausrüstung analysieren. Im Jahr 2003 hatte die ESA einen Ideenwettbewerb zur Nutzlast des Rovers gestartet. Es wäre interessant zu wissen, ob es einige der damaligen Vorschläge auf den neuen Rover schaffen werden – und wenn ja, welche.
Der Transport von Bodenproben zurück zur Erde ist jedoch nicht geplant. Auch dieser Rover wird, wie seine Vorgänger, nach Ende der Mission auf dem Mars verbleiben.
Bis 2016 sind es nur noch 3 Jahre. Hoffen wir, dass die beteiligten Agenturen und Unternehmen dieses ehrgeizige Ziel tatsächlich erreichen und nicht wieder etwas dazwischen kommt.
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